Anlässlich der wiederholten koordinierten Anschläge von Nazis auf links-alternative Wohn- und Kulturprojekte in Rostock, Greifswald und Anklam in der Nacht zum 4. Mai erklären der Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND und der Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Mecklenburg-Vorpommern:
„Die GRÜNE JUGEND solidarisiert sich mit den angegriffenen Projekten. Wir sind besorgt über das Ausmaß und die Organisation der Übergriffe durch Neonazis. Angriffe auf alternative Projekte und Parteibüros dürfen nicht zum politischen Normalzustand werden! Die hier betroffenen Einrichtungen gehören zum Rückgrat der demokratischen Kultur und Zivilgesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern.
Bei den Anschlägen wurde sowohl in Rostock, Greifswald, als auch AnklamButtersäure verschüttet. Im Rostocker Peter-Weiss-Haus wurden weiterhin Scheiben zerstört und der Veranstaltungssaal mit Säure angegriffen. Die Fassade des Greifswalder Ikuwo wurde mit brauner Farbe beschmiert. Die sich deutlich ähnelnden Angriffe und die Tatzeit weisen auf einen geplanten Anschlag gegen alternative Projekte in Mecklenburg-Vorpommern hin, in einem noch nie dagewesenen Ausmaß.
Die TäterInnen werden in der Neonazi-Szene vermutet. Aus dieser kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Angriffen auf alternative Projekte und Büros von demokratischen Parteien. Auch der Einsatz von Buttersäure stützt diese Annahme. So wurden in der Nacht zum 23. Januar in Rostock die Häuser des Awiro e.V. mit dem Cafe Median ebenfalls von Neonazis mit dieser ätzenden Flüssigkeit attackiert.
Wir forden eine schnelle und umfassende Aufklärung dieser Angriffe. Gewalt von Nazis darf kein Platz gegeben werden. Linke Freiräume sind unabdingar für unsere Demokratie und dürfen nicht zerstört oder vertrieben werden. Zum wiederholten Male sind solche Gewalttaten ein Zeichen dafür, dass Gewalt von Rechts kommt und der Extremismusdebatte, wie sie von der schwarz-gelben Regierung vorangetrieben wird, endlich ein Ende gesetzt werden muss.“