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Die Klimakrise wird für uns alle immer spürbarer. Wer jetzt nicht entschlossen handelt, vor

allem in einer politischen Verantwortungsposition, der handelt entgegen unserem

Grundgesetz. So hat es das Bundesverfassungsgericht mit dem am 29.04.2021

veröffentlichten Beschluss festgehalten.

Die GRÜNE JUGEND MV fordert die Parlamentsmehrheit in MV deshalb dazu auf, endlich

ein Klimaschutzgesetz zu verabschieden, dass mit Tempo und Konsequenz vorangeht! Die

Landesregierung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten gegenüber der Wissenschaft

taub und blind gestellt. Der Vorsprung, den es an Wissen gab, wurde unter der Großen

Koalition fahrlässig verspielt, sodass wir einem massiven Handlungsdefizit

hinterherlaufen. Dieses Defizit wird nicht kleiner, sondern mit jedem Tag größer! Um für

die nun umso drängenderen Maßnahmen rechtlich die notwendige Sicherheit zu haben,

muss die Ministerpräsidentin endlich Verantwortung übernehmen und dafür sorgen, dass

Klimaschutz als Verfassungsziel in die Landesverfassung aufgenommen wird.

Das große Ziel, auf das Politik, Industrie und Gesellschaft gemeinsam hinarbeiten, muss

lauten: Klimaneutralität bis 2030!

Dafür brauchen wir klare Ausbauziele für die erneuerbaren Energien. Ganz egal, ob

Geothermie, Solarthermie oder Photovoltaik, die Landesregierung hat es in allen

Bereichen, in denen wir in den letzten Jahren von fossilen Energien wie Erdgas und Kohle

unabhängig hätten werden können, nicht über Ankündigungen hinausgeschafft. Um

unsere riesigen Potentiale auszuschöpfen und zur Energiesicherheit in der EU

beizutragen, müssen mindestens 3% der Landesfläche für Windkraft genutzt werden.

Dazu müssen Planungsverfahren endlich beschleunigt werden, 30 Monate sind zu lang

und 8 neue Windkraftanlagen im ersten Halbjahr 2022 zu wenig.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, Bürger*innen endlich an den Vorteilen der

Energiewende zu beteiligen und so mehr Akzeptanz schaffen.

Aber nicht nur Maßnahmen der Klimaanpassung und die Umsetzung der Energiewende

sind wichtige Bausteine, sondern auch das Einsparen von Emissionen. Ein Drittel der CO2

Emissionen in Mecklenburg-Vorpommern kommt aus trockengelegten, landwirtschaftlich

genutzten Mooren. Diese müssen gemeinsam mit den Landwirt*innen in MV wieder

vernässt und nachhaltig, zum Beispiel mit Paludikultur, bewirtschaftet werden.

Der längste amtierende Minister, Till Backhaus, tourt aktuell durch das Land, um ein neues

Klimaschutzgesetz zu beraten. Wir haben jedoch keine Zeit mehr, Klimaschutz längerhinaus zu zögern. Seit Jahren liegen die Fakten auf den Tisch – die Landesregierung muss endlich liefern!