In den letzten drei Wochen sind über 6.000 Geflüchtete aus der Ukraine in MV angekommen. Die meisten davon zuerst in Rostock, die Hanse Messe soll die zentrale Aufnahmestelle für Geflüchtete in MV werden.
Doch die Zustände in der Hanse Messe werden zu Recht von verschiedenen Seiten kritisiert. Die Verteilung auf ganz MV dauert zu lange, die Halle ist zu kalt und die hygienische Situation ist unterirdisch. Wenn Oberbürgermeister Madsen dann sagt, die Messehalle sei halt kein Hotel, ist das einfach zynisch.
Katharina Horn, Sprecherin der GJ MV, dazu: „Die Aufnahme der Menschen aus der Ukraine stellt uns natürlich auch in Mecklenburg-Vorpommern vor Herausforderungen. Gerade deshalb müssen alle Verantwortlichen im Land jetzt schnell daran arbeiten, dass die Geflüchteten im ganzen Bundesland würdig und möglichst dezentral untergebracht werden. So kann die Situation in Rostock entspannt werden und die geflüchteten Menschen bekommen die Chance, hier bei uns gut anzukommen. Rostock allein ist nicht MV und ganz MV hat Platz für Geflüchtete.“
Nora Schreiber, Sprecherin der GJ Rostock, dazu: „Die ehrenamtlichen Helfer*innen und Übersetzer*innen in Rostock arbeiten an der Belastungsgrenze – alles ohne Bezahlung. Hier muss die Landesregierung schnellstens unter die Arme greifen und entsprechende hauptamtliche Strukturen aufbauen.“