Heute beschäftigte sich der Landtag in einer Sondersitzung mit dem Schicksal der MV Werften. Deren Insolvenz ist ein harter Schlag für die Region, vor allem für die rund 1.900 Beschäftigten in Wismar, Rostock und Stralsund.
Die MV Werften haben bereits die letzte Krise mit großzügiger Unterstützung durch die öffentliche Hand überstanden. Der Mutterkonzern Genting hat nicht nur stark auf die Kreuzfahrtindustrie gesetzt, er zieht den Menschen auch weltweit in Casinos das Geld aus den Taschen.
Katharina Horn, Sprecherin der Grünen Jugend MV, dazu: „Klimaschädliche Kreuzfahrtschiffe zu bauen, war schon vor der Pandemie keine kluge Idee. Jetzt muss Schluss sein mit bedingungsloser Unterstützung durch die Steuerzahler*innen. Es kann nicht sein, dass sich Privatpersonen weiter auf Kosten der Allgemeinheit bereichern. Der Mutterkonzern und vor allem der Eigentümer müssen jetzt in die Pflicht genommen werden.
In MV ist das Know-How durch unsere lange Schiffbautradition vorhanden. Jetzt muss der Weg hin zur Klimaneutralität gestaltet werden. MV kann und muss Standort für fortschrittlichen Schiffbau sein – gemeinsam mit den Beschäftigen und zum Wohle der Umwelt.
Das Land muss an künftige Unternehmensrettungen enge Kriterien anlegen. Deshalb müssen in Zukunft Unternehmen gefördert werden, die Nachhaltigkeit und das Wohl der Menschen im Blick haben. Genting muss sich entscheiden, ob sie da dazugehören wollen.“