Der Landesvorstand der Grünen Jugend M-V spricht sich klar gegen ein „grünes Siegel“ für die vonder Bundesregierung vorgelegten Pläne zum Atomausstieg aus. Anlässlich der am Samstagstattfindenden Sonder-Bundesdelegiertenkonferenz in Berlin ruft die Grüne Jugend M-V deshalballe Delegierten aus Mecklenburg-Vorpommern dazu auf, sich ihrer Wurzeln zu besinnen und füreine klare Ablehnung dieses Gesetzes im Parlament zu stimmen.„
„Der „Konsens“, der eigentlich keiner ist, wurde wieder einmal hinter verschlossenen Türenausgehandelt, ohne die Umweltverbände und die Anti-Atombewegung zu beteiligen“, kritisiertFlorian Geyder, Sprecher der Grünen Jugend M-V.
Aus Angst um Stimmen bei der Bundestagswahlwürden grüne Grundsätze ignoriert, die jedoch zum Markenkern von Bündnis ’90/Die Grünen gehören und sie zur glaubwürdigsten unter den Parteien machen.
Ein Weiterbetrieb von Atomkraftwerken ohne einen Neustart bei der Standortsuche für einAtommüllendlager wäre verantwortungslos.
„Denn gerade in M-V wissen wir, dass die Problemeder Atomenergie nicht mit dem Abschalten der Kraftwerke enden“, so Christina Stobwasser,Sprecherin des Landesverbandes, „schließlich steht mit dem Zwischenlager Nord in Lubmin einestete Mahnung der Erblast für kommende Generationen direkt vor unserer Haustür“.
Zudem bedeutet der von Schwarz-Gelb vorgelegte Entwurf für einige Kraftwerke eineLaufzeitverlängerung gegenüber dem rot-grünen Atomkompromiss von 2001 und wäre deshalb einuntragbarer Rückschritt. Die Grüne Jugend M-V ist sich dagegen sicher, dass ein Ausstieg bis 2017, wie bereits im Märzvom Länderrat der Bündnis-Grünen im Mainz beschlossen, umsetzbar ist und auch dieVerbraucherinnen und Verbraucher nicht mit einschneidenden Preiserhöhungen rechnen müssten,wie eine Studie des Umweltbundesamtes beweist.Christina Stobwasser erklärt dazu: „Wir sind davon überzeugt, dass die Delegierten ausMecklenburg-Vorpommern eine weise Entscheidung treffen und für den Alternativantrag (Abschaltung 2017) stimmen werden. Denn eine Zustimmung wäre fatal für unsereGlaubwürdigkeit, und das bei einem Thema, das noch lange nicht gelöst ist.“