Die Grüne Jugend Mecklenburg-Vorpommern veranstaltete am Wochenende ihre Landesmitgliederversammlung in Rostock. Sie beschlossen unter anderem den Leitantrag „Menschen statt Grenzen schützen“. Darin fordern sie eine radikale Änderung im Diskurs über Migration.
Henriette Held, Sprecherin der Grünen Jugend MV, sagt dazu:
„Durch emotionale und populistische Parolen werden die schwächsten Gruppen innerhalb der Gesellschaft gegeneinander ausgespielt, reelle Abstiegs- und Existenzängste genutzt und Stimmung gegen Geflüchtete und für rechte Narrative gemacht. Nicht Migrant:innen und Asylsuchende spalten unsere Gesellschaft, sondern rechte Hetze. Wir fordern ein radikale Änderung im Diskurs über Migration. Ansätze dafür, wie ein echte, humane und solidarische Migrations- und Asylpolitik gelingen kann, werden wenig Raum geboten. Stattdessen sind Migrationsdebatten von populistischen und rechten Erzählungen geprägt.“
Nora Schreiber, Sprecherin der Grünen Jugend MV, weiter:
„Wir fordern sichere Fluchtrouten als zentrale Maßnahme, damit Menschen sich nicht mehr auf eine lebensgefährliche Flucht begeben müssen und um Schlepperei effektiv zu bekämpfen. Auch auf kommunaler Ebene müssen Strukturen geschaffen werden, die sich an den Bedürfnissen der ankommenden Menschen orientieren und flexibel damit umgehen. Das bedeutet unter anderem dezentrale Unterbringungen, qualitativ hochwertige Betreuung und Minimierung von Abhängigkeitsverhältnissen. Ein schneller Zugang zu Sprach- und Integrationskursen, sowie dem Bildungssystem. Aber auch die Versorgung traumatisierter Menschen und der Zugang zum Arbeitsmarkt. All dies könnte mit einer ausreichenden Finanzierung der Kommunen gefördert werden. Dass das möglich ist, hat uns die Aufnahme der ukrainischen Geflüchteten gezeigt.“