Am 25.09.2024 verkündete der amtierende Bundesvorstand der GRÜNEN JUGEND geschlossen seinen Austritt aus BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und den bald folgenden Austritt aus der GRÜNEN JUGEND. Diesen Austritten folgten einige Mitglieder – auch aus ostdeutschen Landesvorständen. Im Herbst werden regulär die Landesvorstände neu gewählt. Durch die Austritte sind viele nun neu besetzt. Mit Mecklenburg-Vorpommern ist am 09.11.2024 der letzte Landesvorstand im Osten neu gewählt worden. Dies ist eine Pressemitteilung aller ostdeutschen Landesverbände. Die Ost-Landesverbände erklären, warum gerade jetzt eine starke GRÜNE JUGEND im Osten Deutschlands besonders wichtig ist:
Die Ergebnisse der Shell-Jugendstudie zeichnen ein alarmierendes Bild. So ist die Demokratiezufriedenheit bei Jugendlichen zurückgegangen. Bei den 12- bis 25- Jährigen ostdeutschen Jugendlichen liegt sie bei 60%, im Vergleich zu den 77% bei westdeutschen Jugendlichen. Bei den letzten drei Landtagswahlen haben populistische Parteien, wie AfD und BSW, die den wissenschaftlichen Konsens zur menschengemachten Klimakrise leugnen, gemeinsam jeweils über 40 % bekommen. Mit diesen Ergebnissen im Nacken und den eigenen personellen Veränderungen im Verband, appellieren die Ost-Landesverbände gerade jetzt an eine starke GRÜNE JUGEND im Osten. Es ist kein tragbarer Zustand, dass junge Menschen immer mehr auf rechtspopulistische Narrative vertrauen, statt gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen zu wählen. Im Bundestagswahlkampf der nächsten Monate muss die Jugend mehr angesprochen, mitgenommen, informiert und für demokratische Prozesse begeistert werden. Für viele Jugendliche stellt die GRÜNE JUGEND eine der wenigen Möglichkeiten dar, sich aktiv politisch für einen grünen und progressiven Wandel zu engagieren. Anfeindungen und Angriffe gegenüber Mitgliedern sind schon jetzt keine Seltenheit mehr. Es braucht Strukturen, die zukünftig diesen Menschen den Rücken stärken. Nach den Ergebnissen der Landtagswahlen wird die Lebensqualität migrantisierter, queerer und antifaschistischer Personen in Ostdeutschland noch weiter bedroht. Deshalb ist der Erhalt der GJ-Strukturen gerade im ländlichen Raum von enormer Wichtigkeit. Diese im kommenden Jahr zu stärken, sehen die Ost-Landesverbände als eine zentrale, gemeinschaftliche Aufgabe im kommenden Verbandsjahr.
Als Ost-Landesverbände stehen wir gemeinsam zusammen und zeigen auch hier erneut auf, dass eine starke GRÜNE JUGEND im ländlichen ostdeutschen Raum wichtig ist. Sei es als Handlungsort für Betroffene, Organisatorin von antifaschistischen Veranstaltungen, als Schutzraum für marginalisierte Gruppen oder um den Meinungspluralismus vor Ort offen und vielfältig zu halten. Als Landesverbände Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg sagen wir ganz deutlich im Rückblick auf die letzten Landtagswahlen,dass der Diskurs unmöglich weiter von Parteien des Stillstands, oder sogar Rechtsextremen bestimmt werden darf. Das gilt genauso für die anstehende Bundestagswahl. Wir brauchen solidarische Politik, die glaubhaft für die Menschen vor Ort und ein lebenswertes, gerechtes Ostdeutschland kämpft. Deshalb stehen wir für eine starke GRÜNE JUGEND im Osten. Wir bleiben weiterhin ein Ort für linke Utopien, das erste politische Handeln und eine starke Stimme für Vielfalt.
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Sachsen:
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